Donnerstag, 30. August 2012

Zwischenmeldung: Jaaa, sie lebt noch...

Heute gibt's mal etwas, das ich normalerweise nicht mache: Gelaber über mich selbst. Na gut, ein bisschen davon ist wohl immer dabei, ich bin nun mal ein wahnsinnig subjektiver Mensch, aber so wirklich reine Sabrina-Postings vermeide ich nach Kräften. Ich meine, hey, ich habe die Über mich-Seite, da steht alles Wissenswerte. Mehr braucht doch wirklich niemand ;)

Vielleicht hat sich der ein oder andere von euch gewundert, wo ich denn so plötzlich abgeblieben bin. Schließlich habe ich ja versprochen, mindestens einen Post die Woche zu schreiben. Tja. Ich kann euch beruhigen: Ich wurde weder von Aliens entführt noch im Eriesee versenkt, noch sonst irgendwelchen Mist mit mir angestellt. Und nein, ich habe mich auch nicht für ein Eremitenleben entschieden ^^ Ich war ganz profan im Urlaub. Eine Woche Ostsee. Camping in Loissin. Kennter nicht? Habter nix verpasst, ehrlich. Dieser Platz ist Horror für Künstler aller Art. Eine Wespenplage, die das Singen unmöglich macht, weil man sonst Gefahr läuft, dass einem so ein Vieh in den Mund fliegt. Generell sehr eklig nass-stürmisches Wetter - Gift für jeden Schreib- oder Zeichenblock. Außer im Waschraum und der Waschküche keine Steckdosen - Anfragen im platzeigenen Kaufmannsladen, ob man eventuell den Laptop aufladen könnte, natürlich gegen Entgelt, wurden abgeschmettert (ein Umstand, den ich so nicht kenne, denn ich kenne das so, dass die Leute das gern machen - sie verdienen sich ja da noch ein bisschen was extra, in Eberswalde ist das echt kein Problem, da macht das fast jeder Laden in Privatbesitz).

Mittwoch, 22. August 2012

Vom Schubladendenken und Mobbing

Wohl jeder auf dieser Welt kennt es: Das Schubladendenken. Eine furchtbare Krankheit, die sich scheinbar direkt nach der Geburt infektiös unter den Menschen verbreitet. Die Inkubationszeit beträgt circa 6 Jahre; der Ausbruch findet in der Regel im Grundschulalter, in selteneren Fällen erst in der Pubertät statt. Das Hauptsymptom ist die unkontrollierte Einordnung anderer Menschen in sogenannte "Schubladen". Die Betroffenen weigern sich zumeist, von dieser Einordnung abzuweichen, selbst wenn ein unwiderlegbarer Gegenbeweis erbracht wird. In den meisten Fällen ist diese Einordnung für deren Objekte lediglich unangenehm und kann zu Selbstzweifeln und Wutausbrüchen führen. Zahlreiche Studien in freier Wildbahn belegen jedoch, dass die Betroffenen des Schubladendenkens in extremeren Verläufen dieser Krankheit zu psychischer und physischer Gewalt neigen, vor allem dann, wenn sich das Objekt des Schubladendenkens weigert, die ihm auferlegte "Schublade" anzunehmen, und Gegenbeweise zu liefern versucht.

Häufige Objekte des Schubladendenkens sind folgende Typen Mensch:
- Angehörige einer bestimmten Szene, z.B. Gothics, Rapper, Skater, Metaller, Gamer
- Angehörige einer anderen Religion, z.B. Juden, Muslime, Satanisten
- Personen mit einer anderen Hautfarbe, z.B. Schwarze oder Angehörige eines indianischen Stammes
- Bi-, Homo- und Transsexuelle
- Klassenbeste und generell jeder, der "besser" ist als der Erkrankte

Sonntag, 19. August 2012

Prince Charming's out - oder: warum niemand mehr strahlende Helden will

Prince Charming ist tot. Hoch lebe der dunkle Held!

So oder so ähnlich könnte die Schlagzeile der Fantasy-Version der Bild lauten. Denn seien wir doch mal ganz ehrlich: Wann haben zuletzt die wirklich strahlenden Helden, die Ritter ohne Fehl und Tadel die Bestsellerlisten erobert? Wisst ihr nicht? Ich auch nicht!

Sei es nun Edward Cullen aus Twilight, Christian Steele aus Fifty Shades of Grey oder Damon Salvatore aus Vampire Diaries- der wahnsinnig gut aussehende Mann mit dem dunklen Geheimnis ist im Trend.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum. Was ist an diesem Typus Mann so wahnsinnig toll und interessant? Warum mag niemand mehr good ol' Prince Charming?

Ich erinnere mich an Zeiten, in denen Romanhelden gar nicht strahlend und rein genug sein konnten. Damals schmachteten die lesenden (und auch die filmeschauenden) Mädels Robin Hood und Aragorn, Atrejú und Prinz Lír an - alles Verkörperungen des absolut reinen Guten, Märchenprinzen, Ritter auf dem weißen Ross, Drachentöter und Erretter der holden Jungfrauen.

Rezension: Xandria - Neverworld's End

Eine neue alte Rezension aus der Encyclopaedia Metallum.

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Nach dem Release ihres letzten Studioalbums "Salome - The Seventh Veil" glaubte ich Xandria tot. Ich kümmerte mich also nicht sonderlich um die Meldung, dass "Neverworld's End" bald auf den Markt kommen würde. Ich habe auch noch nie irgendetwas von der vorigen Arbeit Manuela Krallers gehört. Es interessierte mich einfach nicht. Warum sollte ich auch Zeit auf eine Band verschwenden, die über die Jahre immer schlechter geworden ist und nicht mal in der Lage war, ihre Sängerinnen zu halten? Nicht, dass das nicht auch über eine ganze Reihe anderer Bands in dem Genre gesagt werden könnte, aber das ist eine andere Geschichte.

Es war mehr oder weniger purer Zufall, dass ich über den Song "Soulcrusher" gestolpert bin. Ich klickte aus Versehen auf das falsche Video in den Vorschlägen auf Youtube - und meine Kinnlade fiel so weit herunter, dass ich befürchtete, sie würde ausrenken. Was für eine Stimme! Was für ein Bombast! Was für eine Härte! Mein einziger Gedanke in diesem Moment war "Oh mein Gott, sind das wirklich Xandria???" Dann sammelte ich meine Kinnlade auf und hörte mir das Album komplett an, in der Hoffnung, dass sich Xandria wie ein Phönix aus der Asche erheben würden.

Bericht: Steinhuder Meer in Flammen

Auf die Einladung meines Vaters hin war ich heute mit ihm, seiner Freundin und deren Sohn in Steinhude, genauer gesagt auf dem Fest, das dort momentan stattfindet. Der Höhepunkt sollte das "Steinhuder Meer in Flammen" sein, ein angeblich imposantes Feuerwerk über dem See.

Was das Steinhuder Meer ist? Tadaaa: http://de.wikipedia.org/wiki/Steinhuder_Meer. Um mal was zur Allgemeinbildung beizutragen.

Hingefahren sind wir gegen 20 Uhr. Erst einmal hieß es: Parkplatz suchen. In Seenähe natürlich alles besetzt, also Rückzug auf ein bereitgestelltes Feld. Das THW gurkte dort herum und verlangte wucherhafte 2 Euro Standgebühr. Ich meine, kann ja sein, dass das für einen guten Zweck verwendet wird und so, aber ich fand das doch ein bisschen happig dafür, dass man sich auf diesem Acker fast den Autounterboden kaputtgefahren hat und noch dazu ein ganzes Stück zum See laufen musste.

Donnerstag, 16. August 2012

Rezension: Remember Me

"Remember Me" - das ist ein Film aus dem Jahre 2010 mit Robert Pattinson und Emilie de Ravin in den Hauptrollen. Es handelt sich dabei um ein Drama mit romantischen Elementen - jedenfalls behauptet das die Wikipedia. Ich selbst finde man sollte es eher ein Lovedrama nennen. Und ja, ich weiß, dass es diesen Begriff nicht gibt, aber hey, es ist mein Blog, da darf ich es nennen, wie ich will, und wenn ich "Herrmann" dazu sagen will, dann mach ich das einfach :P

Ich bin albern? Nun, "albern" ist ein gutes Stichwort, denn damit beginnt die Liebesgeschichte zwischen Tyler (Robert Pattinson) und Ally (Emilie de Ravin).

Der junge Tyler wird von dem Polizisten Neil Craig festgenommen, nachdem er sich nach einer Straßenschlägerei dafür eingesetzt hat, dass zwei unschuldig festgesetzte Männer gehen gelassen werden. Kurz darauf findet er mithilfe seines Mitbewohners Aiden heraus, dass eine ihrer gemeinsamen Mitstudentinnen die Tochter Neils ist. Als Racheplan überredet er Tyler, das Mädchen anzusprechen und sie später fallenzulassen.

Herausforderung 777

Schon vor drei Wochen hat Susanne Bloos in ihrem Blog die Herausforderung 777 an mich weitergegeben. Ich Dumpfdödel habe das aber leider übersehen. Vielleicht auch besser so, wenn man bedenkt, dass ich es zu dem Zeitpunkt noch im jetzt geschlossenen Seelenkabinett gepostet hätte. Ein Post weniger für die "Umgesiedelt"-Kategorie, würde ich mal sagen :)

Was die Herausforderung 777 überhaupt ist? Nun, man soll 7 Sätze von Seite 7 des aktuellen Schreibprojektes im Gesichterbuch oder im eigenen Blog posten. Das Ganze wird dann an 7 andere Schreiberlinge weitergegeben. Sinn und Zweck der Sache: Neugier wecken. Self-Promotion at its best.

Die meinen Sätze lauten wie folgt:

"Schließlich war es, wie Birla zuvor schon festgestellt hatte, ihr Hochzeitstag.
Bei diesem Gedanken breitete sich ein warmes Kribbeln in ihrem Körper aus. Hochzeitstag. Sie konnte es immer noch nicht richtig fassen, dass es endlich so weit war.
Birger und sie hatten sich vor etwas mehr als sechs Jahren in Vendurá kennengelernt, während der Trollplage, als Jördis gerade mit drei anderen Anwärtern auf der Abschlussqueste für die Abenteurergilde gewesen war. Damals war sie Birger in der Dorfschenke begegnet, wo er mit seinen Geschwistern Elida, Estrid und Brynwolf übernachtete. Es war der Beginn einer großen Liebe gewesen, auch wenn Jördis damals niemals geglaubt hätte, einmal mit Birger vor den Traualtar zu treten."

Mittwoch, 15. August 2012

Rezension: Nightwish - Dark Passion Play

Jaja, ich weiß, ich gehe nicht chronologisch vor. Pfannt mich ruhig. Aber ich rezensiere die Nightwish-Alben nun mal in der Reihenfolge, in der ich sie gerade im CD-Player liegen habe. Und da ich gerade DPP ausgebuddelt und außerdem in der Encyclopaedia Metallum schon eine Rezension veröffentlicht habe, dachte ich, das wäre ein guter Zeitpunkt, das deutsche Pedant hier zu posten :)

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"Who the hell are you to tell me
What to do, why to do, why bother?"

Das scheint das Motto zu sein, das Tuomas Holopainen für sich gewählt hat, als er anfing, an Dark Passion Play zu arbeiten. Der Rauswurf Tarjas war ein tiefer Schnitt sowohl in die Bandgeschichte als auch das Herz der Fanbase. Tuomas wusste, dass viele die Entscheidung der Band nicht gutheißen würden, also hörte er auf, sich darum Gedanken zu machen. Er tat einfach, was er für das Beste hielt.

Und so ist dieses Album die Feuerprobe für die frischgebackene neue Leadsängerin Anette Olzon. Sie hatte ein Paar wahnsinnig großer Fußstapfen zu füllen, und meiner Meinung nach hat sie gute Arbeit geleistet, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass es ihr Schwierigkeiten bereitet hat, die höheren Noten zu treffen. Man hört auch, dass sie furchtbar nervös war und deswegen nicht ihre vollen Möglichkeiten ausnutzen konnte. Kein Wunder, wo sie doch wusste, dass sie vom ersten Moment an mit Tarja verglichen werden wird (auch wenn ich glaube, dass sie keine Ahnung hatte, WIE schlimm das Ganze sein würde, selbst jetzt noch, nach mehr als 7 Jahren). Wie auch immer. Anette zeigt immer noch, dass sie über eine gute Singtechnik verfügt, und sie legt wirklich all ihr Herz in ihren Gesang. Was ihr an Stimmqualität fehlt, macht sie mit Leidenschaft wieder wett. In meinen Augen gleicht sich das aus.

Rezension: Nightwish - Angels Fall First

Diese Rezension wurde ursprünglich für die Encyclopaedia Metallum verfasst, siehe hier.

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Selbst die größten Karrieren fangen klein an.

Nightwish können ein Lied davon singen. Zugegebenermaßen legte das 1997 erschienene Debüt der Finnen den Grundstein für den später einzigartigen Stil der Band, aber trotzdem ist es nicht vollkommen überzeugend, weder kompositorisch noch vom Gesang her. Keine Spur von der Genialität späterer Alben, aber man muss sich auch vor Augen führen, dass die Bandmitglieder zum Zeitpunkt des Release geraade einmal um die 20 waren. Wenn man das Ganze von diesem Standpunkt aus betrachtet, ist "Angels Fall First" gar kein schlechtes Album, auch wenn die Produktion miserabel ist und Tuomas lieber die Finger vom Mikrophon gelassen hätte.

Rezension: R. Scott Bakker - The Darkness That Comes Before

Anmerkung: Diese Rezension ist für das Fantasy Forum verfasst worden. Der Originalpost befindet sich hier. Nr. 43, vorletzer Post auf der Seite. Der zitierte User ("Harlekin") ist (natürlich) im Fantasy Forum registriert und nebenbei gesehen mein bester Freund. Und der im ersten Absatz erwähnte "lycidas" ist ebenfalls User des Forums; das Posting von ihm, auf das ich mich beziehe, findet man hier, zweiter Post von oben.

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Bakkers Weltentwurf ist sehr, sehr düster und pessimistisch. Es scheint fast, als gäbe es so gar nichts Schönes in dieser Welt. Wobei man erwähnen muss, dass Bakker durchaus versucht, zumindest die Landschaften hübsch zu beschreiben, aber leider bleibt es bei dem Versuch. Wie lycidas ein paar Posts vor mir schon sagte, hat Bakker wenig Talent dafür, Atmosphäre aufzubauen.

Ich bin ein Fan von gut ausgearbeiteten Weltentwürfen. Eärwa ist nicht platt, das nicht, aber...

Umgesiedelt: Rezension: Brandon Sanderson - Die Kinder des Nebels

Vorsicht: Diese Rezension enthält Spoiler.

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Ein böser Herrscher. Eine Heldengruppe, die gegen ihn kämpft. Und jede Menge Magie. Drei Komponente, die ich in Fantasy-Büchern eigentlich nicht mehr sehen kann. Betonung auf „eigentlich“. Denn Sanderson hat es trotzdem geschafft, mich von sich und den Kindern des Nebels zu überzeugen. Das schaffen unter diesen Umständen nicht viele Autoren.

Fangen wir mit dem Weltentwurf an. Er ist düster, dreckig und alles andere als nett. Es gibt die in der Fantasy gern benutzte Diktatur, allerdings fußt diese nicht allein auf einem Evil Overlord (auch wenn dieser, wie oben schon erwähnt, durchaus eine Schlüsselrolle spielt), sondern auch auf dessen Untertanen,

Narretey und Ketzerey - Wie es begann

Und da ist er, mein neuer Blog.

Ist er nicht hübsch geworden? Hübscher als mein altes Seelenkabinett auf jeden Fall, wie ich finde. Er hat nicht so etwas... Trostloses, Negatives an sich. Ob das wohl am neuen Hintergrund liegt? *grübel* Egal! Ich hoffe, er gefällt euch.

Was euch hier erwartet? Tausend Dinge und noch mehr! Ich schreibe, ich musiziere, ich fresse Bücher und rezensiere sie danach, gehe auf Konzerte, Festivals und Mittelaltermärkte, photographiere, spiele RPGs und Adventures und führe nebenbei noch ein Leben als Schülerin und Single-Hausfrau. Viel Stoff zum Berichten und Geschichten-Spinnen also!

Was sich gegenüber dem Seelenkabinett geändert hat? Das Layout, wie gesagt. Und die Regelmäßigkeit, in der ich schreiben werde, hoffentlich auch, denn ich will ab jetzt einmal pro Woche einen Beitrag posten. Mindestens!

Oh, und was der Name des Blogs zu bedeuten hat? Narretey und Ketzerey - einerley und vielerley! Ich bin ein großer Mittelalter-Fan,  und das Lied "Ketzerey" von Versengold lief gerade im Hintergrund, als ich den neuen Blog einzurichten begann. Und der Name hat irgendwie für mich gepasst wie die Faust auf's Auge :)

Mehr gibt es jetzt eigentlich auch nicht mehr zu sagen, außer vielleicht: Schaut euch um, habt Spaß und vielleicht findet der ein oder andere ja etwas Interessantes für sich :)

Näkemiin!
Sabrina